Die Triumph Tiger 800 ist ein Motorradmodell der englischen Motorradmarke Triumph Motorcycles. Die Reiseenduro wurde seit 2010 in zwei Varianten in England sowie in Thailand gefertigt.

Varianten

Zu Beginn wurden zwei Varianten angeboten.

  • Das Grundmodell ohne weiteren Namenszusatz ist als Motorrad für den Alltag und Touren gedacht; es baut mit kürzerem Federweg tiefer und soll in erster Linie auf befestigten Straßen benutzt werden.
  • Die Variante mit der Zusatzbezeichnung „XC“ (cross country) unterscheidet sich davon durch Speichenräder, von denen das vordere größer ist als bei der Straßenvariante, Stollen-Bereifung und längere Federwege, welche das Motorrad auch für den Offroad-Einsatz geeignet machen sollen.

Beide Modelle waren optional mit abschaltbarem Antiblockiersystem (ABS) und umfangreichem Zubehör erhältlich.

Mit dem Modelljahr 2015 wurde die Tiger 800 grundlegend überarbeitet. Rahmen, Fahrwerk und Grundkonzept blieben gleich, aber neben Detailänderungen im Komfort (Bedienung des Bordcomputers, Einstellbarkeit des Windschilds etc.) wurde insbesondere die Motorsteuerung zu einem modernen Konzept weiterentwickelt. Eine Ride-by-Wire-Gasregelung ermöglicht verschiedene Motormappings, Geschwindigkeitsregelanlage, Traktionskontrolle und andere Features.

Ab 2018 erhielt die Straßenvariante den Zusatz XR und wurde in vier Untervarianten angeboten:

  • XR: Grundmodell
  • XRx: zusätzlich TFT-Farbbildschirm, hinterleuchtete Bedienelemente, fünffach verstellbare Windschutzscheibe und vier Fahrmodi
  • XRx low: wie XRx, aber mit niedrigerer Sitzhöhe (verstellbar)
  • XRt: gegenüber der XRx weiter Ausstattungsmerkmale wie fünf Fahrmodi, Sitz und Griffheizung.

Die XC-Variante erhielt die Untervarianten XCx und die etwas höherwertig ausgestattete XCa.

Alle Varianten teilen sich dieselbe Plattform.

Ab dem Modelljahr 2020 wurde die Tiger 800 durch die Tiger 900 abgelöst. Im Gegensatz zu der Modellpflege 2015 und 2018 handelt es sich dabei um ein völlig neu konzipiertes Motorrad.

Zur Entstehung

Die Idee zur „kleinen Tiger“ unter der 1050er stammt von 2007. Der charakteristische Entenschnabel, die Doppelscheinwerfer, die Silhouette und das Farbschema ähneln der BMW F 800 GS. Es wird auch nicht bestritten, dass unter anderen die „kleine“ GS bei der Entwicklung Pate stand. Viele der stilbildenden Elemente der GS wurden nicht von BMW eingeführt, so entstammt der Entenschnabel der Suzuki DR Big 750 S. Auch blickt Triumph auf eine lange Historie im Offroad-Sektor zurück und hat nach dem zwischenzeitlichen Aus für die ganze Firma, seit Anfang der 1990er wieder Tiger-Modelle in Portfolio.

Konstruktion

Der flüssigkeitsgekühlte Dreizylindermotor erzeugt aus 799 cm³ Hubraum eine Nennleistung von 70 kW (95 PS) und ein maximales Drehmoment von 79 Nm bei einer Drehzahl von 7850 min−1. Die drei Zylinder haben eine Bohrung von 74 mm Durchmesser, die Kolben einen Hub von 61,9 mm bei einem Verdichtungsverhältnis von 11,1:1. Im Zylinderkopf des quer eingebauten Reihenmotor rotieren zwei kettengetriebene, obenliegende Nockenwellen, welche über Kipphebel zwei Einlass- und zwei Auslassventile ansteuern.

Das Motorrad beschleunigt in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Die Zeitschrift Motorrad hat in einem Langstreckentest über 50.000 km einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 5,8 Litern je 100 Kilometer gemessen.

Technische Daten

Angaben des Herstellers Stand Oktober 2011:

Zubehör (aus dem 2011er Zubehörkatalog des Herstellers)

Triumph folgt bei den Tiger-Modellen dem Trend zu immer umfangreicherem Zubehör:

Kritiken

Weblinks

  • Website des Herstellers
  • Deutschsprachiges Tiger-Forum
  • Englischsprachiges Tiger-800-Forum

Einzelnachweise


Triumph Tiger 800 und 800 XC

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